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„Das Geheul“ entstand im Januar 2018 – die Flüchtlingskrise war DAS gesellschaftliche Thema, es herrschte große Aufregung. Die Ereignisse überschlugen sich. Viele äußerten, dass man sich nicht mehr sicher fühlt. In meinem Job begegnete ich damals immer häufiger unzufriedenen und ungeduldigen Menschen, die teils unfreundlich und anmaßend im Ton alles in Frage stellten.
Angetrieben von dem Gefühl, in diesem Land seine Meinung nicht frei äußern zu können, und unter dem Eindruck von Gerüchten aus zweifelhaften Quellen, standen Menschen vor mir, die ich seit Jahren kannte, denen es gut ging und deren Gemüter sich quasi über Nacht ins Aggressive gewandelt hatten. Sie zeigten erst einmal auf alle anderen, anstatt bei sich selbst anzufangen und das eigene Handeln und Denken zu hinterfragen.
Ich fand es schwer, diese eindimensionale Betrachtungsweise, dieses Selbstmitleid, diese angebliche Ungerechtigkeit, dieses Klagen zu ertragen, ohne Stellung beziehen zu können. In meinem Job geht das nicht. Anders in meinen Liedern: Hier kann ich meine Meinung sagen. So entstand „Das Geheul“ sozusagen „in einem Rutsch“: direkt, laut und ohne versteckte Botschaft schrieb ich mir meine Fassungslosigkeit von der Seele, um der Jammerei etwas entgegenzusetzen. Hier geht’s zum Video…