
Einsam ist es seit ein paar Jahren.
Sie sagen: „Du hast es so gewollt.“
Verstehe, weshalb sie das sagen.
Fühl‘ mich von schlechten Launen überrollt.
Wag den Rhythmus, tanz nicht gegen ihn an:
wie ein Kind, das glaubt, dass keiner es sehen kann.
Verlerne nicht zu sagen, dass ich immer noch l(i)eb.
Frag‘ mich nur öfter, ob’s noch andere gibt.
Und sag, was du willst –
ich weiß, ich hab‘ nicht viel.
Ich sag‘: “Hallo, hallo,
ich weiß, wie du dich fühlst.“
Ich lern‘, zu leben,
ohne Ziel, Kalkül.
Oh, wie ich es mag:
Die Stadt steht still.
Es ist nichts wert, wenn du etwas sagst
und es nicht so meinst.
Denk einmal nach, bevor du fragst!
Halt die Luft an, atme tief ein.
Keiner lächelt mehr in dieser Stadt.
Hab‘ diesen miesen Ton so satt!
Und alle wundern sich, dass keiner den anderen sieht.
Sei einmal cool, sei einmal kein Freak!
Und sag, was du willst –
ich weiß, ich hab‘ nicht viel.
Ich sag‘: “Hallo, hallo,
ich weiß, wie du dich fühlst.“
Ich lern‘, zu leben,
ohne Ziel, Kalkül.
Oh, wie ich es mag:
Die Stadt steht still.
Und sag, was du willst, aber mach einmal Trieb,
weil die Schuld nicht bei den anderen liegt.
Lern jetzt zu leben, halt dich nicht für blöd.
Streng einmal deinen Kopf an und komm raus aus deiner Welt,
wo einzig zählt:
Aufzugeben.
Nicht zuzuhören.
Aus dem Weg zu gehen.
Frieden zu stören.
Nie einzusehen, ’nen Eid zu schwören.
Sich nie festzulegen.
Alles überhören.
Herumzupöbeln.
Sich zu beschweren.
„Scheiße“ zu grölen,
statt sie wegzukehren.
Herumzunölen und ohne Nerven
nach dem erstbesten
mit Dreck zu werfen.
Und sag, was du willst,
ich rieche zu viel Müll!
Ich halt‘ die Luft an –
ich kenne das Gefühl.
Ich lern‘, zu atmen.
Ich kenne auch kein Ziel.
Und ich bin gern hier –
doch die Stadt steht still.
STILL
Text & Musik: Andreas Ruhland